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Wo stehen unsere Planeten?

2017-10-08

Vor einiger Zeit habe ich mir zur Vogelbeobachtung – großartiges Hobby, kann ich nur empfehlen – ein Spektiv zugelegt. Hat nicht lange gedauert, bis ich es mal abends in den Himmel gehalten habe. Auf Anhieb habe ich die Jupitermonde gesehen und kurz darauf den Saturn mit seinen Ringen, was wirklich ein bemerkenswertes Erlebnis war.

Alles gut und schön. Aber wo muss man denn hinschauen? Was ist was?

Stellarium ist ein großartiges Planetarium und freie Software. Es simuliert den Blick, den man hier vom Boden aus hat. Der helle Punkt da drüben muss also der Jupiter sein.

Rein theoretisch kann man sich in Stellarium auch „über“ die Sonne setzen und damit unser Sonnensystem, also unsere Planeten und deren Umlaufbahnen, von oben betrachten. Optimal ist es aber leider nicht:

stell

Zu meiner Überraschung konnte ich bisher kein besseres Programm für diesen Zweck finden. XEphem hat die Funktion eingebaut, das Tool ist aber wirklich mächtig und sehr kompliziert. Eine Nummer zu groß für mich.

Lustigerweise ist das erste Suchergebnis bei Google für „linux solar system observer“ mein eigenes asciiplanets. Das Tool hatte ich vor einigen Jahren aus genau demselben Grund geschrieben: Ich hatte nichts besseres gefunden (und hatte Lust darauf, das mit ASCII-Art zu machen).

So eine reine Textversion ist natürlich auch nicht besonders prickelnd. Also habe ich es zu OpenGL portiert:

solarobv

Da im Hintergrund pyephem benutzt wird, ist es präzise. Abgesehen von den schwarzen Kegeln: Die sind eine sehr grobe Annäherung und sollen anzeigen, wann es wirklich unmöglich ist, einen bestimmten Planeten zu sehen.

Trotzdem hilft mir das Tool. Es gibt mir einen guten Überblick über das Sonnensystem. „Wo stehen unsere Planeten gerade?“ Diese Frage wird beantwortet. Falls man höhere Präzision braucht, dann ab zu Stellarium oder XEphem.

Das Programm ist natürlich hier zu finden:

solarobv

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