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PulseAudio Mini EQ

2020-02-09

– Update 2021-05-16: Das finale Skript wurde nun zu pafilters umbenannt. Hieß mal pulseaudio-mini-eq.

Meine derzeitige Wohnung hat ’ne schlechte Akustik. Harte Wände, harter Boden, kein Teppich. Teure Lautsprecher lohnen sich nicht und nachdem mein altes Setup schließlich kaputt ging, habe ich einfach zwei ganz billige Speaker gekauft:

main speakers

Die sind gut genug für ein bisschen Hintergrundmusik oder Podcasts.

Aber … der Raum hat natürlich immer noch eine schlechte Akustik und jetzt sind auch noch die Lautsprecher schlecht. Äh. Ja.

Ich könnte natürlich Akustikelemente kaufen, Absorber oder Diffusoren. Bin ich aber zu faul für.

Mir ist dann kürzlich aufgefallen, dass ich die gefühlte Qualität stark verbessern kann, indem ich die Mitten reduziere. Die Audio-Nerds hassen mich dafür jetzt, aber ganz ehrlich: Ich mag den typischen HiFi-Sound, dem die Mitten fehlen. Ich finde Mitten einfach nicht besonders angenehm.

Okay, wie wende ich den EQ denn an? Man ist heute ja ohnehin quasi gezwungen, PulseAudio zu verwenden, also kann ich es auch damit machen.

Zuerst habe ich es mit PulseEffects probiert, was aber viel zu overpowered war. Dann pulseaudio-equalizer-ladspa probiert, was viel leichtgewichtiger ist. Hat auch ganz gut funktioniert, aber hat auch seine Problemchen. Zum Beispiel nimmt es an, dass man nur eine Soundkarte hat. Ich habe zwei. Eine dedizierte USB-Soundkarte mit einem Paar dedizierter Lautsprecher im PC-Gehäuse spielt ständig ratterplatter ab. Ja, sorry, mag ich halt. :-)

USB soundcard speakers inside case

pulseaudio-equalizer-ladspa hat dann ratterplatter ständig auf das falsche Output-Device geschoben.

Angeschaut, wie es funktioniert, und natürlich ist es gar nicht so kompliziert. Es benutzt das in PA bereits eingebaute Modul module-ladspa-sink, um Audio durch irgendeinen LADSPA-EQ zu routen und das war’s.

Alles klar, einfach neugeschrieben und nun habe ich pafilters. Benutzt denselben internen Mechanismus, hat aber ein anderes UI (war mir wichtig, dass ich es schnell an- und ausschalten kann – wenn ich Kopfhörer aufhabe, will ich natürlich keinen EQ) und verschiebt nur jene PA-Clients auf das virtuelle LADSPA-Device, die derzeit auf der „Hauptsoundkarte“ spielen. ratterplatter tut das nicht und wird daher nicht angefasst.

Mal gucken, wie lange ich das so benutze.

screenshot

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