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Nichtverfehlbare Ziele

2013-01-06

Ich benutze für meinen dwm den noborder-Patch. Der hat zur Folge, dass, wenn man nur ein einzelnes Fenster im tile-Layout anzeigt, dieses gar keinen Rahmen mehr hat. Da ich außerdem meine Statusbar am unteren Bildschirmrand habe, fängt das Fenster links oben bei der Koordinate (0, 0) an.

Eine Konsequenz davon ist zum Beispiel, dass die Tabs vom Luakit auch ganz oben am Bildschirmrand sind:

Screenshot: luakit

Also, die Tabs sind wirklich ganz oben. Wenn ich die Tabs also mal mit der Maus wechseln oder schließen will, dann kann ich meine Maus einfach an den oberen Bildschirmrand werfen – ich muss in y-Richtung überhaupt nicht zielen. Das spart einiges an Nerven und „Denkleistung“. Ich hab’ mal gehört, das globale Menü bei MacOS und jetzt auch Ubuntu verfolgt dieselbe Idee.

Leider gilt das für Gtk2-Programme nicht. Hier gibt es einen kleinen Rand um Menüleisten (ich habe dem Screenshot einen künstlichen, einen Pixel breiten, schwarzen Rahmen gegeben, damit man es besser sieht):

Screenshot: leafpad

Den grauen Abstand über und links neben dem blau hinterlegen „File“ meine ich. Wenn ich also in einem Gtk2-Programm (GIMP, Audacity, Leafpad, ...) meine Maus an den oberen Bildschirmrand werfe und klicke, dann treffe ich nicht das Menü, sondern diesen komischen Rand über dem Menü. Annoying!

Das Problem lässt sich zum Glück beheben mit einem Eintrag in der ~/.gtkrc-2.0:

style "borderlessmenu" = "default"
{
    GtkMenuBar::internal-padding = 0
    GtkMenuBar::shadow-type = GTK_SHADOW_NONE
}
class "*GtkMenuBar*" style "borderlessmenu"

Dann sieht es so aus und das Menü reicht komplett bis nach oben:

Screenshot: leafpad ohne Rand

In ein paar Jahren, wenn sie dann alle zu Gtk3 gewechselt sind, wird man vermutlich neu herausfinden müssen, wie das geht.

Der Firefox, den ich leider manchmal noch brauche, tanzt wie immer aus der Reihe. Um hier das Menü auch ganz nach oben zu zwingen, braucht man einen Eintrag in der userChrome.css:

menubar {
    margin-top: -1px !important;
}

Oder man schaltet das Menü einfach ganz ab. Dann sind die Tabs ganz oben (auch, wenn es nicht danach aussieht) und auch der „Firefox“-Knopf ist (ohne userChrome.css-Eintrag) direkt erreichbar – auch hier wieder ein künstlicher Pixelrand zur besseren Orientierung:

Screenshot: Firefox

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